Kaiser Karl der Große

Kaiser Karl der Große

Karl der Große wurde mit 30 Jahren Herrscher über das Frankenreich. Mit 60 Jahren wird er zum Kaiser des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation ernannt. Hierbei setzt ihn Papst Leo III in einer Feier die Kaiserkrone unter der Formel "Romanum gubernans Imperium" auf.

Zu dieser Zeit ist sein Reich doppelt so groß, wie zur Zeit der Machtergreifung. In zahlreichen Kämpfen eroberte Karl ein großes Reich, besonders die Sachsen mussten im Kampf gegen Karl den Großen große Verluste beklagen.

Nach seiner Kaiserkrönung jedoch wird Karl der Große ruhiger. Er Kümmert sich vielmehr um gesellschaftliche Werte. So ist sein Bildungssystem der Vorläufer des unsrigen, wir haben die heutige Schulstruktur im Wesen Karl den Großen zu verdanken. Dieser setzte sich dafür ein, dass die bisher eher von Laien besetzen Klöster ihren kulturellen Aufgaben nachgehen. So werden in Klöstern Schulen eingerichtet, die Armenwohlfahrt wurde Aufgabe der Klöster. Insgesamt wurden Kultur und Bildung sehr stark gefördert. Das geschah nicht zuletzt auch aus dem Gesichtspunkt heraus, dass Karl der Große die heidnischen Völker, die er in sein Reich eingliederte, bildete und ihnen einen Religion lehrte. So wurden nicht nur christliche sondern auch gesellschaftliche Werte in den Klosterschulen gelehrt, man konnte reiten lernen und einen Beruf erlernen. Durch ihre Selbstversorgung entstanden hier Qualitäten entwickelt, die man nirgends sonst antreffen konnte. Diese Methoden, seien es Erziehungsmethoden, Wissen aus der Medizin oder der Küche, wurden schriftlich festgehalten und an nachfolgende Generationen weitergegeben. So entwickelte sich eine lebendige Kultur, die gesellschaftsfähig war. Sie wurden sozusagen Kulturinseln in der heidnischen Landschaft.

Dennoch gab es auch Probleme mit der Zeit. Durch die weltlichen Aufgaben wurden auch die Klöster verweltlicht. So gingen sie mit der Zeit immer mehr rein weltlichen und staatlichen Aufgaben nach, so dass das Kirchliche verloren ging. Es droht beinahe schon der Untergang der Klöster, da Kirche und Staat sehr eng verbunden waren. Erst Papst Nikolaus I schaffte es, hier wieder etwas Ordnung hereinzubringen.

Allerdings entstanden aus diesem heraus auch Ritterorden, die auf ihren Wappen noch das Kreuz trugen, allerdings nichts mehr mit den Klöstern zu tun hatten.