Die Regeln der Mönche - Regula Benedicti

Benedikt von Nursia verfasste die Mönchsregeln (Regula Benedicti) auf dem von ihm gegründetem Kloster Monte Cassino in seiner Hauptwirkungszeit kurz vor seinem Tod. In der umfangreichen Schrift werden alle wichtigen Aufgaben des Klosters und Regeln des Klosterlebens dargestellt. So regelt er die Gottesdienstordnung, die brüderliche Gemeinschaft und die Strafordnung, sowie vieles mehr. In diesem umfangreichem Werk überdachte sich Benedikt allerdings auch die Umstände der anderen Klöster, so dass die Regula Benedicti ein umfangreiches Werk auch für andere Klöster werden konnte. Die wohl bekanntesten Regeln Benedikts sind folgende:

Mönchsregeln:

  1. Keuschheit (Ekelost) und Armut (Conversatio morum)
  2. Gehorsam (Oboedienta)
  3. Beten und Arbeiten (Ora et labora)

 

Aufgaben der Klöster war es, Gastfreundschaft zu wahren, Armenpflege zu betreiben und die Errichtung einer Klosterschule.

Hinzu kamen viele Arbeiten der Mönche, die die intellektuelle Schicht bildeten: So sprach schon Benedikt von Nursia über seine Mönche als "schola dominici serviti", Truppe im Dienste des Herren. Neben dem Chorgebet der Mönche stellten die Mönche auch Kunstwerke und Bücher her. Besonders die Bibel wurde von sehr vielen Mönchen in mühevoller Arbeit vervielfältigt.

Eng damit verbunden war die Bildung, die sehr stark von den Klöstern ausging. So begannen hier die Ausbildung der breiten Masse, die später Karl der Große stark vorantrieb.

Die Klöster wurden Kulturzentren

Im Kloster lebte bald eine gesamte Gemeinschaft. Die Mönche und Nonnen versorgten sich selbst. So hatten sie neben Viehzucht auch einen Garten, aus dem wir noch heute viele Kräuter gebrauchen, die vor der Zeit der Klöster in unseren Breiten unbekannt waren. So mischten die Mönche Minze, Basilikum und Dill in den Tee, sie bauten aber auch Beinwell, Schlafmohn und Löwenzahn an, aus denen sie dann Medizin und Salben machten.

Der Klostergarten von Gothar