Die Entstehung der Klöster

Das Kloster in Kiew

 

 

 

Schon vor Christus gab es klosterähnliche Einrichtungen. Die Menschen zogen sich zurück, um in Ruhe und ohne Materialismus einsam Leben zu können.

Die christlichen Klöster selbst entstanden ursprünglich im Orient und in Ägypten. Hier versuchten die Gläubigen das Christentum in einer strengen Form zu wahren. Die Menschen zogen sich aus dem öffentlichen Leben zurück und lebten in sehr abgelegenen Gebieten ein asketisch geprägtes Christentum, sie suchten Buße und das Gebet Gottes.

Daran anknüpfend wurden in Europa einige Zeit später Klöster gebaut. Das älteste europäische Kloster ist das um 370 erbaute Aquileja. Schon kurz darauf entstanden weitere Klöster in Orten wie Rom. Auch diese hatten ein rein religiösen Hintergrund: Die Gläubigen, die oft in Weltuntergangsstimmun waren, sagten sich vom Materialismus los und opferten ihr ganzes Leben für Gott auf. Schon damals gab es Nonnenklöster, sie entstanden beinahe zur gleichen Zeit, wie Mönchsklöster.

Doch erst später entwickelte sich in Europa ein richtiges Klosterleben. Benedikt von Nursia gründete um 529 das Kloster Monte Cassino in Kampanien. Die Mönche des "Benediktinerordens" leben sehr stark nach seinen Regeln. Aber auch die anderen Orden orientieren sich an dieser "Regula Benedicti". Doch dies geschah erst lange Zeit nach Benedikts Tot. So wurde er regelrecht vergessen, nachdem er verstarb und das Kloster Monte Cassino 140 Jahre lang in Trümmern lag. Erst 620 tauchte wieder ein Exemplar der Regula Benedicti in Südfrankreich wieder auf. Nach der Neugründung Monte Cassinos wurde die Regula Benedicti wieder bekannter. So nahmen die italienischen Klöster die Regeln auf, für die Nordländer war Rom und Benedikt zu dieser Zeit ein und dasselbe.

Im "Heiligen römischen Reich deutscher Nation" erfuhr die Regula Benedicti Einzug durch Karl den Großen, der sie nach Aachen bringen ließ. Seither hatte sie allgemeine Gültigkeit in den Klöstern.